Ökologisch sinnvoll und kostensparend
Energieeffizient zu bauen ist heute nicht nur ökologisch sinnvoll und kostensparend, sondern auch gesetzlich vorgeschrieben. Die Mindestanforderungen an die Energieeffizienz sind in der Energieeinsparverordnung (EnEV) definiert. Hier werden die Gebäudehülle und die Haustechnik hinsichtlich des Energieverbrauchs bewertet. Gegenüber diesem Mindeststandard lassen sich aber noch erhebliche Effizienzgewinne erzielen, die auch finanziell gefördert werden.
Bauliche Maßnahmen zur Senkung der Energiekosten
Durch bauliche Aspekte wie die Auswahl der Materialien für die Gebäudehülle, die Haustechnik (Heizung + Lüftung), Ausrichtung des Hauses sowie die Wahl der Gebäudeform lassen sich bedeutende energiesparende Effekte erzielen. Bei der Gebäudehülle spielen vor allem die Außenwände, die Fenster und das Dach eine wichtige Rolle. Eine Photovoltaikanlage, vor allem in Verbindung mit einer Wärmepumpe, mindert den externen Energiebedarf zusätzlich.
Ausrichtung des Gebäudes:
Eine intelligente Ausrichtung des Gebäudes bietet eine besonders einfache und noch dazu kostenneutrale Möglichkeit der Senkung von Energiekosten. Häufig genutzte Wohnräume wie das Wohnzimmer oder Kinderzimmer sollten sich an der Südseite des Hauses befinden und weniger genutzte Funktionsräume wie Toiletten und Abstellräume an der Nordseite.
Form des Gebäudes:
Bei der Form des Gebäudes haben kompakte Häuser hinsichtlich der Energieeffizienz einen Vorteil. Je weniger Außenfläche vorhanden ist, desto geringer fällt der Heizwärmebedarf bei ansonsten gleichen Eigenschaften aus. Zum Energiesparen sind also Vorbauten und Erker eher als ungünstig einzustufen.
Fenster:
Fenster haben einen höheren Wärmedurchgangskoeffizienten als andere Bauteile. Zulässig ist gemäß der EnEV ein Wert von Uw=1,3 W/m²K. Die besten Fenster unterschreiten Werte von 0,8, bieten also ein zusätzliches Optimierungspotential von 45 Prozent. Wichtig zu wissen: Je kleinteiliger die Fenster sind, desto entscheidender sind die wärmedämmenden Eigenschaften der Gesamtkonstruktion. Bei sehr großen Fensterfronten wird das größte Einsparpotential über die Art der Verglasung realisiert.
Außenwände:
Aufgrund der großen Fläche einer Fassade kommt hier der Auswahl des richtigen Materials eine Schlüsselrolle bei der Energieeffizienz von Gebäuden zu. Hier bietet die monolithische Ziegelbauweise besonders ökologische und energieeffiziente Lösungen an.
Energieeffizienzklassen für Gebäude
Die Energieeffizienzklassen informieren in knapper Form über den End- und Primärenergieverbrauch eines Gebäudes in kWh/(m²a). Sie müssen seit dem Jahr 2014 im Energieausweis des Hauses eingetragen werden. Das System umfasst die Klassen A+ (höchste Energieeffizienz) bis H (niedrigste Energieeffizienz). Ein Neubau sollte mindestens die Effizienzklasse B bzw. besser erreichen. Der Durchschnitt der Wohngebäude in Deutschland hat einen Verbrauch von rund 160 kWh/(m²a). Zu beachten ist, dass die Energieeffizienzklassen bzw. der Energieausweis zwar einen Vergleich der energetischen Beschaffenheit von Gebäuden möglich machen, aber der tatsächliche Energieverbrauch gegenüber dem Verbrauch welcher im Energieausweis steht, abweichen wird.
Energieeffizienzklassen für Gebäude im Überblick in kWh/(m²Jahr)
Achtung: Die Verbrauchskennwerte beziehen sich auf die Gebäudenutzfläche und nicht auf die Wohnfläche.
Energieeffizienzklasse A+ = weniger als 30 kWh
Energieeffizienzklasse A = 30 bis unter 50 kWh
Energieeffizienzklasse B = 50 bis unter 75 kWh
Energieeffizienzklasse C = 75 bis unter 100 kWh
Energieeffizienzklasse D = 100 bis unter 130 kWh
Energieeffizienzklasse E = 130 bis unter 160 kWh
Energieeffizienzklasse F = 160 bis unter 200 kWh
Energieeffizienzklasse G = 200 bis unter 250 kWh
Energieeffizienzklasse H = über 250 kWh
Kredit 153 der KfW für energieeffizientes Bauen
Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) vergibt für besonders energieeffiziente Bauvorhaben den Kredit 153. Das Fördervolumen beträgt bis zu 120.000 Euro pro Wohneinheit. Der maximale Tilgungszuschuss beträgt 30.000 Euro. Gefördert wird der Neubau (oder Kauf) eines KfW-Effizienzhauses 55, 40 oder 40 Plus. Die Zahlen beziehen sich auf den in der Energieeinsparverordnung maximal zulässigen Energieverbrauchs des sog. Referenzgebäudes.
Das “Plus” im Energieeffizienzhaus 40 Plus bedeutet, dass das Haus neben dem Einsparvolumen des Typs 40 auch über eigene Kapazitäten der Stromerzeugung und Speicherung verfügen muss. Darüber hinaus ist eine Lüftungsanlage mit mindestens 80 % Wärmerückgewinnung vorgeschrieben.
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